Demo am 12.7.2003 an der Kreuzung
Wurgwitzer Str. / Otto-Hanisch-Str.

Am Samstag, dem 12. Juli 2003 gingen rund 10 Prozent der Pesterwitzer Bürger auf die Straße. Grund ist der geplante Neubau der Neuen Kohlsdorfer Straße (NKS). Sie lesen richtig: NKS! Wir benutzen diese Abkürzung gern bevorzugt, da sie zum Verwechseln der fast gleichnamigen Seuche ähnelt. Ja, sowohl als auch ...

Wir wissen nach wie vor nicht so direkt, wie wir zu diesem Geschenk kommen, wollen es allerdings auch um keinen Preis annehmen. Die Stadt Dresden hat uns dieses Ei ins Nest gesetzt. Vermutlich aus Frust. Pesterwitz wehrte sich vor einigen Jahren, von der Stadt Dresden geschluckt zu werden. Das wäre ja noch schöner! Jetzt gehören wir zur Großen Kreisstadt Freital, dessen Oberbürgermeister der ehemalige Bürgermeister von Pesterwitz ist. Und wie Sie schon richtig vermuten, Herr Mättig hilft uns, auch weil er hier wohnt, aber nicht nur aus Eigennutz. Wie wir, die Mitglieder der AG-NKS (Arbeitsgruppe Neue Kohlsdorfer Straße/Pesterwitz) hat er plus der Senat von Freital erkannt, dass diese Straße überhaupt keinen nachvollziehbaren Sinn ergibt, jedenfalls für klar denkende Bürger.

Wir sind ganz schön sauer. Und das wollen wir allen klar machen, die uns diese Suppe eingebrockt haben. Ob wir das letzte Krümchen finden, um die ganze Geschichte zu vergessen oder zu verhindern, das weiß nur Gott allein.

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Eine große Schweinerei ist vor einigen Tagen erst aufgedeckt worden.

In einem Interview hat Dresdens zweiter Bürgermeister Herr Feßenmayr die Veranlassung der Neuen Kohlsdorfer Straße entgegen allen Beteuerungen in den Planfeststellungsunterlagen anders definiert. Die Neue Kohlsdorfer Straße wird darin als Ersatz für die Otto-Harzer-Straße definiert.

Frage: "Inwiefern ist denn die NKS für die Stadt Dresden überhaupt wichtig oder unerlässlich?"
Antwort: "Weil in dieser Situation die Otto-Harzer-Straße auf Grund der Lage der Neuen Kesselsdorfer Straße nicht mehr angebunden werden kann. Und da fehlt eine Verbindung, eine Relation. Und um dieses wiederherzustellen, ist die NKS als Ersatz vorgesehen."

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Damit sind alle Planungsansätze über den Haufen geworfen und die Verkehrsprognosen, Umweltdaten etc. sind absolut falsch, da diese von einer Anbindung der Otto-Harzer-Straße entsprechend Variante 4.2B an die Kesselsdorfer Straße ausgehen. Für uns nicht vorstellbar sind hier scheinbar weitere Veränderungen zulasten von Pesterwitz vorgenommen worden. Aufgrund diese skandalösen Enthüllungen fordern wir erneut, die Neue Kohlsdorfer aus dem Planfeststellungsverfahren herauszunehmen und nicht weiter über die Köpfe der Betroffenen hinweg äußerst fragwürdige Entscheidungen zu treffen.